Article by roman, jarhead, kong
Translation by roman, jarhead, kong
Herstellung von Pfeilen im 28 mm Maßstab
(Ich schrieb diesen Artikel für das deutsche Magazin Tabletop Insider.
Er wurde in Ausgabe #6 veröffentlicht.)
Man kennt den Moment wohl nur zu gut, auch wenn es wohl nicht häufig vorkommt: „Hier könnte ich jetzt einen Pfeil oder Mehrere gebrauchen, um diese z. B. für ein verschönertes Barbarenschild oder einen verwundeten Riesen zu nutzen.“
Oft sind mitgelieferte Pfeile im 28 mm Maßstab zu dick in der Materialstärke oder wirken oft mehr wie Bolzen einer großen Armbrust. Es gibt einen guten Weg eigenen Pfeile mit ein wenig Aufwand herzustellen, welchen ich nun erläutern möchte. Der Trick heißt "Akkupunkturnadeln nutzen" und vorsichtig im Umgang mit diesen sein. Man braucht Akkupunkturnadeln, welche man in größeren Mengen auf Ebay beziehen, sicherlich auch über die Apotheke. Diese sind steril verpackt und vorsichtig zu öffnen. Bitte hier wirklich Vorsicht walten lassen, da die Nadel wirklich sehr spitz ist und man sich schnell „pieksen“ kann.
Nachdem man die Nadel von ihrer Verpackung entfernt hat merkt man, dass für den Bau eines Pfeiles nur der vordere Bereich in Frage kommt. Hier kommt der Seitenschneider zum Einsatz und zwickt den nutzbaren Bereich ab, der Rest kann sicherlich auch für andere Ideen verbaut werden. Ebenso empfehle ich die Spitze auch auf demselben Weg zu entfernen, da so das Verletzungsrisiko gesenkt wird.
Mit einem dünnen Bohrer (0,2 mm) werden nun via Handbohrer Löcher in das zu mit Pfeilen gespickte Modell gebohrt. Achtet hierbei darauf, dass die Löcher ruhig ein wenig ins Material eindringen sollten, da so der Pfeil am Ende weniger leicht abbricht. Mehrere Akkupunkturnadeln wurden in Größe geschnitten. Die Planung sah mehrere intakte Pfeile sowie einige abgebrochene Pfeile vor. Dies war mit längeren und kürzeren Nadelstücken zu bewerkstelligen.
Die „Pfeilbefiederung“ sollte ebenso filigran wirken, somit nutze ich keine Modelliermasse. Zigarrettenpapier zum Selberdrehen ist hier der Geheimtrick. Einem Papier mit einem scharfen Skalpell passende „Dreiecksformen“ ausschneiden und diese dann mit Mattlack am Pfeilende fixieren. Hierzu nutze ich den Mattlack von Vallejo, da dieser durch die praktische Abfüllmenge und Konsistenz genau richtig hierfür ist. Es kann vorkommen, dass man ein wenig kämpfen muss um das mit Mattlack angefeuchtete Papierstückchen so anzubringen, wie man möchte. Hier ist ein Zahnstocher als Positionierungswerkzeug zu empfehlen. Ebenso ist es hilfreich, wenn man ein Papier anbringt, zum nächsten Pfeil wechselt, dann den nächsten und erst dann wieder das zweite Papier in dieser Reihenfolge anlegt. So ist der Mattlack meist schon fest und man verschiebt sein erstes Papier nicht mehr. Der Kampf wird leichter.
Nun werden die Pfeile dunkel bemalt und das Papier mit einer dünnen Wash von Vallejo Sepia eingefärbt. Dieser Vorgang kann beliebig oft durchgeführt werden um mehr Intensität im Farbton zu erhalten. Ebenso ist es möglich bei sehr genauem Arbeiten und einem Detailpinsel einzelne Striche aufzumalen um die Befiederung noch weiter zu simulieren.
Das finale Modell zeigt einen Stier der Firma Spherewars, welcher durch Pfeile verwundet wurde aber bis zum bitteren Ende kämpfen wird.
Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen. Nun ziele genau und verschieß deine Pfeile!
Keep on happy painting!
Beste Grlüße
Roman
Tolles turtorial. Habe mir bereits die entsprechenden Materialien besorgt. Nur stehe vor einem anderen Problem und zwar die Pfeilspitze herzustellen. Mal sehen was man da machen kann.
ReplyDeleteViele Grüße auch an Raffa