Tutorial – Arbeiten mit Crackle Medium

by Robert aka muhani

Article by roman, jarhead, kong
Translation by Mike Simon,
Herzlichen Dank!


Haltet eure Dudelsäcke fest
- hier kommt ein Artikel über das oft angesprochene
Crackle Medium.

Zuerst ein Vorwort über Crackle Medium und die Erfahrungen der Dschungelbrüder damit. Raffa ist der Mann, der hinter all dem steht, denn er war es, der lang und hart versucht hat, eine Crackle Medium zu finden, das auch bei kleineren Maßstäben funktioniert und leicht zu handhaben ist. Er war da echt hinterher, versuchte dies und das, Crackle Medien von verschiedenen Hobbyfirmen, aus dem Werkzeug- und Künstlerbedarfgeschäft. Irgendwie klappte alles nicht, wie er es wollte und ich kann mich daran erinnern, wie er eines Tages ankam und meinte, dass er jetzt vielleicht ein Crackle Medium gefunden habe, das etwas tauge. Er fand es durch das Lesen in den MIG Forumen
. Nach dem Bestellen, diversen Versuchen und Arbeit mit dem Material, kommt für euch nun ein Artikel dabei herum. Raffas Crackle Medium scheint von Tag zu Tag schneller leer zu werden, ich habe mir darum vorsorglich bereits meinen eigenen Vorrat davon geordert – das Zeug kann Berge versetzen.


Das Produkt, über das wir reden, heißt „Tim Holtz Distress Crackle Paint - old paper". . Hier ist ein Foto der Flasche.




Es gibt verschiedene andere Varianten, wie du auf der Homepage der Hersteller sehen kannst. (Tim Holtz)
- wir kennen bislang nur dieses hier, es liegt also noch ein Ozean von Experimenten vor dir, in dem du mehr magische Momente finden kannst. Mit diesem Medium zu arbeiten ist wirklich einfach und ein reines Vergnügen. Wenn du es öffnest, findest du am Deckel, welcher echt kaum sauber zu halten ist, wenn du sehr oft damit arbeitest, einen Pinsel befestigt. Unsere Flasche ist echt schon total zugesaut, aber das macht nichts, denn, wie ich an anderer Stelle schon sagte, ich würde meine Gitarre nach dem Konzert zerschlagen, wäre ich ein Musiker. Blabla – dein Pinsel am Deckel wird bald so aussehen, ich schwöre, und das macht nichts...



Das Material aufzubringen funktioniert auf unterschiedliche Arten und es gibt vor dem Start etwas Wichtiges zu wissen. Das Medium reißt während des Trocknens aus und schafft so eine sehr intensive Oberfläche, die man für aufgerissene Stellen nutzen kann, z.B. auf Holz, Papier, Rost und anderen Sachen. Dickere Schichten des Mediums führen zu größeren Spalten beim Aufreißen, dünne Schichten erzeugen feine Risse nach dem Trocknen. Du musst also wissen, wo du mit deinem Projekt hin willst. Erst nachdenken oder den „mal sehen, was passiert“-Weg einschlagen? Du musst nur den Punkt damit bestreichen, den du eingerissen haben willst und es reißt von alleine. Wenn du kleinere Bereiche brauchst, nimm einen Zahnstocher als weiteres Werkzeug, oder nimm deine Finger, was auch immer dir besser gefällt und geeignet erscheint. Es wird auf den meisten Oberflächen halten und trocknen (mit Gips hatte ich große Probleme, weil es einfach keinen festn Halt darauf hatte). Es gibt keine einfache Regel für die Auftragzeit oder -reihenfolge – ich habe es vor dem Grundieren auf Stellen getan, und wenn ich mir dachte, ich hätte den Effekt gerne noch an anderer Stelle, habe ich es nach dem Bemalen hinzugefügt und mit einigen Lasuren in das Farbschema eingepasst.

Ich habe euch davon erzählt, dass ich einige Tests unternommen habe, hier ist der Bericht. Du kannst den Effekt an unterschiedlichen Stellen auf deinen Miniaturen oder Fahrzeugen einsetzen. Hier habe ich eine zufällige Menge genommen und sie willkürlich auf die Base des Arkvengers gepackt, um der Hand der Statue eine interessantere Oberfläche zu geben - work in progress:


Anschließend wurde es auf dem unteren Teile des Umhangs des 75 mm Arkvengers angewendet, den ich als altes Leder anmalen wollte. Ich dachte darüber nach, warum ich das gemacht hatte und kam zu dem Ergebnis, dass die unteren Teile wohl öfter nass und matschig geworden waren und daher diesen Effekt von aufgerissene, Leder oder Schmutz hätten – wir werden sehen, wohin die Malreise gehen wird:


Maßstabswechsel. Ich denke, es ist kein Problem, es vorsichtig mit einem Zahnstocher auf deine 28 mm Modelle zu bringen, beispielsweise auf Space Marines oder Orks. Ich habe es es am Lederumhang eines schön coolen 28 mm Modells versucht, das bald in den Dschungel eingeführt wird. Gleicher Hintergrund wie beim Umhang des Arkys – hier isser:


Dieses Crackle Medium braucht rund 5-10 Minuten zum Trocknen und Einreißen, abhängig vom Gewicht der aufgetragenen Schichten. Nachdem es trocken ist kannst du es grundieren, darauf malen oder was immer du magst. Sei dir im Klaren, dass es ein sehr leicht zu beschädigender Effekt ist, nimm nicht deine Fingernägel, um zu testen, ob es fest sitzt. :) - glaube einfach daran. Wenn du mehr Variationen magst, entferne einzelne Flocken oder vertiefe Risse mit einer Nadel, um einen tieferen und interessanteren Effekt zu erhalten. Du siehst: The Sky is the Limit. Hier sind einige bemalte Beispiele:



Ich hoffe, ihr habt Spaß mit dem Zeug. Der Dschungel sagt YESSSSS! dazu, weil es großartig zu handhaben ist, sogar für große, fette Gorillafinger. Weil immer noch Fragen dazu in meinem Postfach eingehen, wie gute, alte Hip Hop Beats in meine Ohren, hoffe ich, das hier kann euren Informationshunger stillen! Versuche es – es kickt richtig, benutze es weise und nicht komplett über deine Figuren, damit der Effekt interessant bleibt – möge der Spaß mit dir sein!

Keep on happy painting!
Beste Grüße,
Roman

PS: Du kannst es auch für gerissene Farbe auf einer Mauer, einem Holzstück oder einem Panzer nutzen!!! Jetzt zurück zu meinem Piraten-Upgrade-Kit, an dem ich gerade arbeite... :)

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